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Im Gespräch
mit Mitarbeitern von Seipp Wohnen über den betrieblichen Umweltschutz.
Heike Ladendorf
Vorsitzende des betrieblichen Umweltteams
Seipp News:
Wie dürfen wir uns betrieblichen Umweltschutz bei Seipp Wohnen vorstellen und was ist Ihre Aufgabe?
Heike Ladendorf:
Seipp Wohnen betreibt seit 27 Jahren ein betriebliches Umweltmanagement-System. 1998 wurden wir als erstes mittelständisches Einzelhandelsunternehmen in Europa validiert. Im vergangenen Jahr haben wir die Revalidierung nach EMAS III* bestanden – wir sind übrigens das einzige Möbelhaus in Deutschland. In der vergangenen Woche durften wir die fünfte Valicierungsurkunde entgegen nehmen.
Ich bin verantwortlich für die Pflege und Aktualisierung des Handbuches, also auch für die Dokumentation. Außerdem muss ich auf dem Laufenden über die aktuellen Anforderungen sein. Dazu gehören zum Beispiel Neuerungen im Umweltrecht, Energie, Abfallwirtschaft, der Bereich Arbeitssicherheit und die entsprechende Kommunikation. In unserem achtköpfigen Umweltteam engagieren sich Mitarbeiter aus allen Bereichen, gemeinsam erörtern wir die aktuellen Themen und deren Umsetzung. Unsere Mitglieder sind dafür verantwortlich, ihre Abteilungen entsprechend einzubinden. So hat das Managementsystem den Betrieb in allen Abteilungen durchdrungen. Viele Mitarbeiter fühlen sich mitverantwortlich, das ist sehr erfreulich.
* EMAS = Eco Management and Audit Scheme
Dennis Indlekofer
Controlling, Mitglied des Umweltteams
Seipp News:
Wie unterstützen Sie das Umweltteam?
Dennis Indlekofer:
Als Betriebswirt liegen mir natürlich auch Zahlen am Herzen. Ich erstelle beispielsweise die jährliche Umweltbilanz /Umwelterklärung, in der die Energieverbräuche, der Schadstoffausstoß und viele andere umweltrelevante Punkte dokumentiert werden. Und ich bin unserer Vorsitzenden bei der Vorbereitung der Audits behilflich, also der Prüfungen durch den unabhängigen Umweltgutachter, die alle vier Jahre stattfinden.
Maria Burger
Auszubildende
Seipp News:
Wie werden die Auszubildenden bei Seipp in die Umweltarbeit eingebunden?
Maria Burger:
Die Auszubildenden erhalten einmal im Jahr eine EMAS-Schulung. Das Handbuch wird erklärt und alle wichtigen Schritte, die für den Umweltschutz unternommen werden. Wir nehmen auch an Sicherheitsrundgängen im Haus teil. Die jährliche Sicherheitsschulung ist für alle Mitarbeiter Pflicht. Während meiner Ausbildung habe ich auch schon Daten für die Umweltbilanz vorbereitet.
Rebekka von Haaren
Textilstudio
Seipp News:
Welche Umweltaspekte sind in Ihrer Abteilung wichtig?
Rebekka von Haaren:
Die Sensibiltät der Kunden ist bei Stoffen besonders groß, gerade bei Bezugsstoffen oder Bettwäsche. Wir wurden schon oft mit der Frage konfrontiert, ob Stoffe unbedenklich sind oder irgendwelche Ausrüstungen enthalten. Schon vor einigen Jahren hat unser Umweltteam die Textillieferanten befragt, ob ihre Ware den Öko-Tex-Kriterien entspricht. Viele Hersteller erfüllen diese Kriterien. Das gilt zum Beispiel auch für Bezugsstoffe bei Polstermöbeln. In unserem Sortiment überwiegen Naturmaterialien wie Wolle, Leinen oder Baumwolle. Wir zeigen unter anderem viele handgeknüpfte Teppiche und legen beim Einkauf auch Wert darauf, unter welchen Bedingungen diese hergestellt werden. Dass wir unseren Kunden eine größere Auswahl an nachhaltigen Textilien und Teppichen zeigen können, ist sehr erfreulich.
Martin Wassmer
Ausstellung und Werkstatt
Seipp News:
Worauf müssen Sie im Tagesgeschäft besonders achten?
Martin Wassmer:
In meiner täglichen Arbeit gehe ich häufig mit Gefahrstoffen um. In der Werkstatt haben wir geerdete, abschließbare Schränke, in denen all diese Stoffe gelagert werden. Die Mitarbeiter, die damit umgehen, sind natürlich geschult, was sie beim Umgang mit Lacken, beim Sägen und Schleifen beachten müssen. In unserem Betrieb wird sehr darauf geachtet, dass die Sicherheitsvorschriften eingehalten werden. Das gibt mir ein gutes Gefühl bei der Arbeit. Ich bin auch für den Aufbau der Ausstellungsware im Einrichtungshaus zuständig. Es ist eine Freude, hochwertige Ware zu montieren, umso mehr, wenn ich weiß, dass das Möbelstück von unserem Umweltteam empfohlen wird.
Ulrich Pfeifer
Elektriker, Mitglied des Umweltteams, Sicherheitsbeauftragter
Seipp News:
Welchen Bereich im Umweltschutz betreuen Sie?
Ulrich Pfeifer:
Als Elektriker habe ich einen guten Überblick über die technischen Anlagen. Ich war von Anfang an beim Umweltschutz dabei und habe mich immer sehr dafür eingesetzt, dass der Energieverbrauch im Haus reduziert wird. Wir haben gute Ergebnisse erzielt. Außerdem bin ich als Sicherheitsbeauftragter für die Arbeitssicherheit im Betrieb zuständig. Ich kenne fast jeden Winkel im Haus – das hat Vorteile und man sieht viele Dinge mit einem geschulten Auge, die anderen vielleicht gar nicht auffallen.
Cornelia Prescher
Reinigungsteam
Seipp News:
Ist das Reinigungsteam auch in den betrieblichen Umweltschutz eingebunden?
Cornelia Prescher:
Wir erhalten genau wie alle anderen Sicherheitsschulungen und Informationen zum Umweltschutz. Wir hantieren viel mit Reinigungsmitteln, zum Teil sind das Gefahrstoffe. Es gibt eine Liste, in der alle Stoffe, mit denen wir umgehen, aufgeführt sind. Wir überprüfen einmal im Jahr, ob wir alle aufgeführten Mittel noch verwenden. Bevor wir uns für ein neues Mittel entscheiden, wird ein Sicherheitsdatenblatt angefordert. Die Gefahrstoffe bei den Reinigungsmitteln sind eher gering, nicht zuletzt, weil wir immer schauen, ob es ein gleichwertiges Mittel ohne Schadstoffe gibt.
Volker Seipp
Geschäftsführer Verkauf
Seipp News:
In welchem Umfang können Sie und Ihr Beraterteam den betrieblichen Umweltschutz in der Praxis anwenden?
Volker Seipp:
Dank der Lieferantenbefragungen, die unser Umweltteam für verschiedene Sortimentsbereiche durchführt, können wir in der Beratung schon einiges zu den Umwelteigenschaften unserer Möbel sagen. Die Einrichtungen, die Sie bei Seipp Wohnen finden, sind allein durch ihre hohe Material- und Verarbeitungsqualität sehr langlebig und damit nachhaltig. Auf den Preisauszeichnungen finden unsere Kunden bei vielen Möbelstücken eine Empfehlung vom Umweltteam. So sieht der Kunde auf einen Blick, welche Kollektionen die besten Umwelteigenschaften haben. Unsere Berater werden dazu regelmäßig geschult, damit sie kompetent die Fragen der Kunden beantworten können. Ein grünes Datenblatt befindet sich auch in den Verkaufsordnern. Das verschafft einen guten Überblick und ist für unser Team ein Mittel, das Thema Nachhaltigkeit in die Kundenberatung einzubinden.