Seipp News | Wissenswertes über die großen Designer aus zwei Jahrhunderten, über Aktuelles aus der Welt des Einrichtens, Möbelkulturelles und mehr.
IMM Cologne 2011
Auf allen Messeständen herrschte eine positive Grundstimmung. Viele Hersteller haben sich auf den konstanten deutschen Markt besonnen und erkannt, wie wichtig es ist, hier Präsenz zu zeigen. Für uns gab es also viel zu schauen.
Es ist der Trend des höheren und bequemeren Schlafens auszumachen. Amerikanisch inspiriert, ist die Komforthöhe nicht nur für ältere Herrschaften, sondern in quirligen Ausführungen auch für jüngstes Publikum gemacht, wo bisher reduziertes Nächtigen angesagt war. Die Kopfteile und Matratzen sind hoch, ordentlich gepolstert und stoffbezogen. Einem lässigen Tag im Bett steht nun nichts mehr im Wege.
Ligne Roset
Die neue Weichheit ist auch in anderen Bereichen spürbar.
Einen Rückzugsort für das Büro und für Zuhause bietet das Objekt „Rewrite“, der Beweis, dass auch ein Schreibtisch kuschelig sein kann.
Interessant die weichen Schrankmodule „Dice“, Design Stefan Diez. Sie erinnern an Musikboxen.
Ligne Roset
Schönbuch
Die Wände werden mit haptischen Dekos ausgestattet. Dazu gesellen sich griffige Vorhänge aus Leinen, aber auch leichte, fließende Stoffe.
Kinnasand
Mutina
Lichte, fröhliche Gestaltung
Die Gestaltung im Allgemeinen wird wieder lichter und fröhlicher. Die dekadenteren Tendenzen der letzten Jahre sind kaum noch auszumachen. Show, Glitzer und Glamour weichen zugunsten einer ehrlichen, puren und bodenständigen Gestaltung. Messestände werden aus gebrauchten Dielen gemacht, Wände aus Bauholz oder Baustahl und Blumen stecken in Einmachgläsern. Alles spannend proportioniert und gestaltet, so dass es keinesfalls trashig wirkt. Auffällig ist die unverfälschte Schlichtheit der natürlichen Elemente (Bäume, Vögel, Heu, Holzscheite). Dem gegenüber stehen glatte, filigrane Materialien, auch Glas.
Vielleicht besinnt man sich auf die „inneren Werte“ und das ist die herausragende Qualität und Ausstrahlung der Möbel.
Cassina
Der Kölner Trendvortrag ruft „Gelb als das neue Pink“ aus. Eine gelbe und blaue Richtung war auf jeden Fall erkennbar. Wer nicht in Naturtönen Zurückhaltung übt, greift zu Blau und abgeschwächten Gelbtönen im Hintergrund und zu kräftigem Gelb im Vordergrund.
Cappellini
Rolf Benz
Als Akzentfarbe finden wir bei den ganz Mutigen der Branche ein krasses „Neonpink“. Neonfarben, knallig oder blass, werden uns in den kommenden Jahren begleiten.
e15